Sonntag, 17. August 2014

Bau einer Wortuhr nach dem Vorbild einer Qlocktwo

Hallo,

es wird wieder Zeit, einen neuen Post zu erstellen. Und zwar habe ich gerade ein neues "Bastelprojekt" fertiggestellt.

Die Überschrift zeigt schon worum es geht. Und zwar um den Nachbau einer sog. Wortuhr, nach dem Vorbild der Designuhr "Qlocktwo", von Biegert und Funk.

Da dies "Gerät" leider aufgrund seines Preises, weniger in Reichweite von "Ich geh mal gerade eine Uhr kaufen" liegt, kam bei ein wenig Recherche im I-Net ein neues "Projekt" auf die Liste, das ganze im Selbstbau anzugehen.

Auf direkte Quellen werde ich im Folgenden nicht eingehen, da ich nicht weiß, ob manche Dienstleitungen (das Anfertigen lassen der Frontfolie von einem Folienplotter z.B.) gegen irgendein "Uhr"-heberrecht verstößt. Und ich möchte niemanden in Schwierigkeiten bringen ;-).


Am 23.07.2014: Der bestellte Bausatz ist eingetroffen

Als ich von der Abeit nach hause kam, lag der schon erwartete Bausatz vor der Tür. Abends, nach dem der Nachwuchs in´s Bett gebracht war, konnte es losgehen. Erst das Öffnen des Kartons und dann ide Kontrolle der gelieferten Bauteile, sowie einer Anleitung zum Bau aus dem Internet.


Der Bausatz besteht aus der Matrixplatine und den benötigten Widerständen, Kondensatoren, Dioden, Transistoren, IC´s, einer Echtzeituhr, ein DCF-Empfänger (Funkuhr) und noch diversem Kleinmaterial zum Bestücken. Extra geordert werden mussten die LED´s und das Netzteil. Nach der kurzen Bestandsaufnahme und Sortierung der Bauteile, geht es auch schon los.

Angefangen habe ich mit dem Bestücken der LED´s, insgesammt 114 Stück für Uhrzeitanzeige, inkl. der Minuten LED`s in den Ecken.

Hier sind sie alle drauf. Das war noch das einfachste an der ganzen Arbeit.

Dann noch schnell mit Malerkrepp fixiert, sonst hätte ich nach dem Umdrehen ziemlich viele dieser Dinger vom Boden wieder aufsammeln dürfen.

Und dann die letzte Tat für diesen Tag, 456 Beinchen der LED´s verlöten. Ohne helle Lampe, bei dem schwindenden Tageslicht, unmöglich.

 
Tagesziel erreicht, Licht aus und Ende.


24.07.2014: Tag 2 des "Qlocktwo"-Projekts

Heute geht´s da weiter, wo ich gestern aufgehört hatte. Falls sich jemand aufgrund des Datums wundert, warum ich in einer so schönen Wetterperiode im Haus sitze und solche Arbeiten durch führe - zu meiner Entschuldigung, es war jedes Mal so dass unser Sohn schon im Bett und die Sonne im Begriff war unter zu gehen :-).


Heute war ich nicht ganz so produktiv. Die einzige Leistung war die Spannungsversorgung der Platine einzubauen und im oberen Bildbereich die Vorbereitungen für die Echtzeituhr. Danach kam noch kurz die Funktionskontrolle mit dem Multimeter, ob die Spannungsversorgung auch funzt, da ansonsten beim weiteren Aufbau und Funktionstests, die Grundlage fehlen würde. 


25.07.2014: Tag 3 des "Qlocktwo"-Projekts

So, heute musste etwas mehr geschafft werden um das Projekt voran zu treiben. Ich hatte mir vorgenommen, den Aufbau fertigzustellen. So viele Bauteile hat dieser Bausatz dann nun auch wieder nicht.


Auf dem obigen Bild sieht man die fertig bestückte Platine, nach einem kurzen Aufbaumarathon. Hinzugekommen sind die Anoden-/Kathodenmultiplexer (oberer Rand, linke hälfte und linker Rand mitte), das DCF-Modul (oberer Rand rechts), der Microcontroller (rechter Rand oben mit rotem Punkt), sowie diverse Taster zum Stellen der Uhr und zum Aufruf des Menüs.
Tataaa!!! Es lebt!!! Ein krönender Abschluss für einen Tag. Die Platine läuft, kein Bauteil ist defekt und Fehler habe ich anscheinend auch nicht gemacht. Schluss für heute.

26.07.2014: Tag 4 des "Qlocktwo"-Projekts

Heute bin ich mal früh an das Projekt gegangen. Nach einem kurzen Einkauf in der Apotheke, um Iso-irgendwas-alkohol zu kaufen, ging es an das Reinigen der Platine.

War eine ganz schön aufwändige Arbeit. Alle Lötstellen vom Flussmittel reinigen, da es später sonst an diesen Stellen korodieren kann und die Lötstellen oder Bauteile beeinträchtigt. Gereinigt habe ich sie mit ganz viel Geduld und Wattestäbchen, da man mit einem Tuch ständig an den Beinchen der Bauteile hängengeblieben ist.

 
30.07.2014: Tag 5 des "Qlocktwo"-Projekts



Nach ein paar Tagen Pause geht es endlich weiter. Das vom mir bei einem Tischler bestellte "Gehäuse" ist angekommen. Das Gehäuse ist aber nichts anderes, als eine MDF-Platte, die mit ganz vielen Bohrungen für die LED´s und Aussparungen für die Bauteile auf der Platine, versehen ist.

Kurz mal geprüft, ob die Maßanfertigung auch passt. Perfekt.

Und von der Vorderseite.

 Jetzt das Ganze noch abgeschliffen, grundiert und lackiert.

Und jedes einzelne Loch für die LED´s mit Lack ausgepinselt, damit die Bohrungen auch schön das Licht auf die Fronplatte reflektieren. 

Die Kanten habe ich mit weißer, selbstklebender Folie versehen, da das MDF so viel Farbe geschluckt hat, dass ich es nicht weiß bekommen hab. Vielleicht arbeite ich es späde nochmal nach.... ;-).


Hier mal kurz auf die Platine zur "Qualitätskontrolle" aufgelegt.


Und noch die fehlenden Magnete für die Befestigung der Front eingeklebt. 
Auf dem Bild sind sie noch etwas versenkt, da ich die Befestigung auf der Gegenseite zuerst mit Unterlegscheiben gleicher Größe probiert habe. Dies hat leider nicht funktioniert, die Front hat nicht gehalten. Später habe ich sie dann bündig mit der Oberfläche eingesetzt und die Front mit Blechstreifen aufgesetzt. Hält bombastisch.


01.08.2014: Tag 6 des "Qlocktwo"-Projekts

Die Plexiglasscheibe auf Maß und bestellte Frontfolie vom Folienplotter sind gekommen. Jetzt hat mich das Fieber gepackt die Uhr schnellstens fertig zu stellen um sie in Aktion zu sehen. Es sind nur noch wenige Schritte bis zum Ziel.


Die Folie wird spiegelverkehrt geliefert, da sie ja von innen auf die Plexiglasscheibe gezogen wird. Die Rückseite ist schwarz, da hier noch eine zweite Folie drauf ist, um ein Durchscheinen der LED´s durch die bei mir silberne Frontfolie zu vermeiden.


Die Plexiglasscheibe noch mit den Schutzfolien. Die Kanten der Scheibe wurden poliert, damit es später ein perfektes Erscheinungsbild zu bekommen, ohne ausgefranste Ecken und Kanten.

Das fertige Ergebnis seht ihr hier. Leider war das Aufziehen der Folie auf die cheibe etwas tricky, denn die Folie wird nass aufgebracht. Dazu braucht man auch mehr als nur zwei Hände. Ich habe anscheinend zu viel Wasser/Spüli-Gemisch aufgetragen, denn beim Rakeln hat sich die Folie ständig verschoben, bis das Wasser wieder raus war. Ziemliche Fummelei...

Hier von vorne. Jetzt muss das Ganze noch ca. 2 Tage lang trocknen, bevor man die Übertrager-Folie abziehen kann, um die Front auf die Uhr zu bringen.


03.08.2014: Tag 7 des "Qlocktwo"-Projekts

Heute ist es soweit. Die Front und die "Uhr" werden zusammen gebracht!!! Das war schon aufregend. Hier gab es nicht viel zu Fotodokumentieren. Ich habe noch etwas Butterbrot-Papier auf die LED Bohrungen geklebt, damit das Licht gestreut wird und man durch die Buchstaben hindurch, nicht die LED´s sehen kann. Hier gibt es auch extra Diffusorfolie zu kaufen. Ich hab es erstmal so probiert und es funktioniert sehr gut.


Da ist das gute Stück. Leider sind die Fotos etwas grob (Smartphone ;-) ), vielleicht schaffe ich es nochmal sie auszutauschen. Auf diesem Bild noch mit Schutzfolie, da ich nicht wusste, ob die Frontbefestigung hält. 

 Hier mal die Buchstaben im Detail.

Und hier hägt sie final an der Wand. Ich habe für das Steckernetzteil noch eine Verlängerung mit einem Textilkabel gefertigt. So kann man jederzeit die Farbe des Kabels austauschen und seinem wechselhaften Geschmack anpassen. So wie die Front auch.

Ich hoffe ich konnte bei dem einen oder anderen das Interesse an solch einer Uhr wecken. Es macht nämlich Spaß das Teil nachzubauen und man freut sich, wenn das fertige Werk an der Wand hängt und man eine menge Geld, gegenüber den Kauf dieser Uhr im Original, gespart hat.
Ich hoffe es war interessant den Post zu lesen und melde mich wieder mit dem nächsten Projekt. Wann auch immer das sein wird ;-).

Bis zum nächsten Mal, Euer Carsten. 

P.S.: Wer sich selbst einmal in die Materie einarbeiten möchte, dem empfehle ich hier folgendes Forum: http://diskussion.christians-bastel-laden.de/index.php
Hier findet man alles rund um das Thema Selbstbau einer "Wortuhr". Viel Spaß!